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Abteilung Öffentlichkeitsarbeit

SINTI ROMA UND JENISCHE. WER SIND SIE?

Aktualisiert: 29. Feb.

Am Abend des 22.Februar 2024 fand im Rahmen der “Internationalen Wochen gegen Rassismus“ in Hanau eine Podiumsdiskussion im Neustädter Rathaus am Marktplatz mit dem Thema "Sinti, Roma und die Jenischen - Wer sind sie?" statt.




Veranstalter dieser interessanten und nachhaltigen Podiumsdiskussion war die jüdische Bildungs- und Begegnungsstätte PINOT- Jüdische Bildungsbausteine.





Geschäftsführer des Bildungswerks, Herr Niko Deeg, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und betonte die Wichtigkeit, zuzuhören, um kennenzulernen. Nur so könnte ein Miteinander gelingen, wenn man dieser gegenseitigen Akzeptanz, Respekt und Toleranz auch anderen Kulturen und Lebensweisen entgegenbringt. Ihm war es wichtig Angehörigen der Community der Zentimeter, Roma und Jenische  selbst sprechen zu lassen, denn nur diese können einen korrekten Einblick in die Lebensrealität und Erfahrungen ihrer Menschen geben.

Ebenfalls begrüßte der Hanauer Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri die Besucherinnen und Besucher und wies auf die im letzten Jahr angebrachte Gedenktafel der ermordeten Sinti aus Hanau hin. Auch würde es am 23. März 2024 um 15:00 Uhr am Neustädter Rathaus in Hanau eine Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung für die Hanauer Sinti geben. Es sei wichtig stetig zu erinnern. Weiter stellte der Hanauer Bürgermeister die Wichtigkeit Bildungsarbeit an Schulen da. Er begrüßte solche nachhaltigen Veranstaltungen wie diese zu den “Internationalen Wochen gegen Rassismus“. 





Auf dem Podium im Foyer des Rathaus saßen Vertreterinnen und Vertreter der Sinti, Roma und Jenischen Community. Sie berichteten aus erster Hand über deren Geschichte, Kultur und Herausforderungen im Alltag. Fatima Stieb, langjährige Referentin des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma in Hessen, Rinaldo Strauß, Vorsitzender des Landesverband  deutscher Sinti und Roma in Hessen, Renaldo Schwarzenberger, Vorsitzender des Zentralverbandes der Jenischen in Deutschland, Mihael Ritter, Vorsitzender des Vereins Sinti und Roma in Köln und Junior Heilig Aktivist der Sinti Community und Moderator des gestrigen Abends.




Die gut besuchte Veranstaltung (es mussten mehrere Stühle nachgeholt werden) ermöglichte den Mitgliedern dieser Gruppen einen Einblick in die heutige Form des Rassismus und Diskriminierungen dem sie nach wie vor ausgesetzt sind. Auch ein Film wurde gezeigt, indem sehr deutlich wurde, dass es an Aufklärungsarbeit gerade im Bildungssystem und in der Politik fehlte. Obwohl Sinti, Roma seit über 600 Jahren in Deutschland leben und als anerkannte nationale Minderheiten gelten, kämpfen sie immer noch gegen Diskriminierung, sei es in der Schule, am Arbeitsplatz oder auf dem Wohnungsmarkt. Hier erwähnt wurden die Jenischen, deren Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht und die trotzdem um Anerkennung ringen müssen, aufgrund ihrer unzureichenden Erforschung als Volk. Alle waren sich jedoch einig: Sie alle sind deutsche Staatsbürger seit mehreren Generationen, pflegen jedoch ihre Kultur und Sprache weiter. Wenige wissen, dass Angehörige dieser Gruppen schon während beider Weltkriege für ihr Land gekämpft haben und dennoch verfolgt wurden. Auch viele bekannte Künstler in der Vergangenheit aus der Sinti und auch Roma Community  die Film und Musikgeschichte mit geprägt haben, wie beispielsweise Charly Chaplin, Rita Hayworth, Yul Brunner, Django Reinhardt, Michael Caine und Ron Wood, nur um einige der vielen zu nennen. 




Die gestrige Podiumsdiskussion war ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Rassismus und Antiziganismus. Es war schockierend zu erfahren, dass Sinti, Roma und Jenische trotz ihrer langen Geschichte in Deutschland immer noch um Anerkennung kämpfen müssen. "Wir sollten uns bewusst sein: Diese Menschen sind genauso deutsche Staatsbürger wie jeder andere auch und verdienen Respekt für ihren Beitrag zur Gesellschaft - sowohl früher als auch heute."

Insgesamt war die Veranstaltung ein wichtiger Schritt hin zu mehr Verständnis für diese oft marginalisierten Gruppen. Nur durch Aufklärung können wir Vorurteilen entgegenwirken und eine offene Atmosphäre des Respekts schaffen. Wir alle sind aufgerufen dazu beizutragen, dass Rassismus keinen Platz hat - weder hier noch anderswo.

Die Teilnehmer waren sich einig darüber, dass Vorurteile gegenüber diesen Minderheiten abgebaut werden müssen. Nur durch Bildung könne man das Bewusstsein für Vielfalt stärken und gemeinsam daran arbeiten, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen. Die Veranstaltung endete mit einem Appell zur Solidarität untereinander sowie einer Einladung zum weiteren Austausch.




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63450 Hanau



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Telefon: +49 (0) 6181 9396660



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